10 Jahre Monte Rosa Verlag

[vc_row][vc_column][vc_column_text]Vor 10 Jahren dachte noch niemand an Corona. Damals haben wir im Verlags-Büro den kleinen neuen Verlag gefeiert sowie das Erscheinen des ersten Buches: Kleiner großer Berg. Ein Verlag. Ein Buch. Fertig ????

Seitdem sind 10 Jahre vergangen, 10 andere Bücher erschienen sowie eine CD und das 12. Buch, unser Jubiläumsbuch, befindet sich gerade in Druck.

Viel ist passiert in diesen 10 Jahren. Sie waren gefüllt. Bis zum Rand und meist noch darüber hinaus. Ich glaube, noch nie zuvor war mein Leben so dicht, so intensiv, so bunt, so vielfältig, so turbulent, so alles, wie mit diesem Verlag.

So viele Menschen durfte ich in diesen mehr als 10 Jahren kennen lernen, die mich als Autorin, Verlegerin, Musikerin, Geschäftspartnerin kennen lernen durften.

So viel ist entstanden in diesen Jahren und so viel Neues durfte ich erfahren, entdecken, kennenlernen. Sogar mich. Ich durfte lernen, dass ich Texte schreiben kann, die berühren, dass ich Musik schreiben kann, die ebenso berührt. Ganz zu schweigen von Recht. Buchführung, Geschäftsführung. Und ich durfte erleben, dass klein nicht unbedeutend ist. Sondern anders.

Als Literaturübersetzerin, die bewusst keine Dolmetscherin geworden ist, weil sie nie auf der Bühne stehen wollte und sich auf den hinteren Plätzen immer sehr wohl gefühlt hat, durfte ich erfahren, dass ich mittlerweile sehr gerne auf der Bühne stehe.

Als Autorin durfte ich Einblicke gewinnen in die Lebenswelt von Kindern und Erwachsenen, von Hilfesystemen in ganz Deutschland. Ich habe viele Kinder und Erwachsene kennen gelernt, ihre Sorgen und Nöte, aber auch ihre Freuden. Und ich habe gemerkt, dass ich tatsächlich schreiben kann.

Als Projektpartnerin/Autorin durfte ich mit unterschiedlichen Projektpartnern und Auftraggebern in Deutschland gemeinsam Projekte entwickeln oder in Projekten zu Gast sein. Demnächst darf ich sogar zum ersten Mal im Ausland lesen.

Als Verlegerin durfte ich mit tollen Künstler:innen, Autor:innen und Grafiker:nnen arbeiten und, wie ich finde ganz subjektiv finde, wunderschöne und wertvolle Bücher entwickeln.

Zur Musikerin bin ich aus Not geworden. Weil meine Bilderbücher zu kurz für eine Lesung waren. Also habe ich angefangen, Lieder dazu zu schreiben. Nach der Lesung meinten meine Zuhörer nicht selten: „Die Lieder waren toll.“ …Also habe ich weiter Lieder geschrieben, es entstanden die Lieder zu „Papas Seele hat Schnupfen“, daraus entstand ein Programm, mit dem ich seit 2017 in einem gemeinsamen Projekt mit Deutscher DepressionsLiga e.V. und AOK in ganz Deutschland auf Lesereise bin, und 2019 ein Programm für Erwachsene: „Kaleidoskop“.

Dann kam Corona und ich habe zusammen mit sechs anderen Frauen aus der Buchbranche HopeLit (www.hopelit.de) gegründet, eine Plattform, auf der wir Bücher für Kinder und Erwachsene ehrenamtlich gemeinsam mit vielen anderen kreativen Helferinnen entwickeln und kostenlos zum Download anbieten.

Am 15.9.2010 und auch schon in den Monaten zuvor und den Jahren danach habe ich mir immer gedacht: „Wenn ich einmal fünf Jahre geschafft habe, dann habe ich es geschafft.“ Mittlerweile sind 10 Jahre vergangen und mir ist schon lange klar, dass in der Verlagsbranche Jahre wie im Flug vergehen und man einen sehr langen Atem braucht, selbst von einem sehr kleinen Verlag zu einem kleinen Verlag zu werden. Aber da ich ihn nun schon einmal habe …

In den letzten 10 Jahren ist MONTEROSA drei Mal umgezogen und jetzt mitten in der Durlacher Altstadt zu Hause, in einem Haus, an dem sich Rosen emporranken. Als hätte es auf MONTEROSA gewartet.

Wie bei der Raumsuche hat MONTEROSA sich auch inhaltlich seinen Weg gesucht bzw. ihn gefunden. Vor allem in den schwierigen Themen, weil es das ist, was ich am besten kann: Schwere Themen so umsetzen, dass sie leicht sind.

Und so erscheint demnächst mein Jubiläumsbuch, auf das ich mich sehr freue. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Und auch zu diesem Buch habe ich Lieder geschrieben und es gibt musikalische Lesungen dazu. Bald mehr dazu im Blog und auf der Homepage.

Abschließen möchte ich mit einem großen Dankeschön an die Menschen, die in den letzten mehr als 10 Jahren mit mir die MONTEROSA-Berge erklommen haben und auch in den Tälern da waren, die mir immer wieder zur Seite gestanden haben, mir unter die Arme gegriffen haben, mir ihr linkes und ihr rechts Ohr geliehen haben und mir dadurch immer wieder gezeigt und gesagt haben: „Es ist toll, dass es dich gibt. Und das, was du machst, ist großartig! Es ist es wert!“ Und das war sicher nicht immer leicht.

Danke für alles, was ihr in den letzten 10 Jahren für mich und MONTEROSA getan habt. Ohne euch wäre MONTEROSA nicht MONTEROSA. Und vor allem: Ich arbeite sehr gerne mit euch zusammen und bin froh, dass es euch gibt.

Herzlichen Dank für alles!

Eure

Claudia Gliemann[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]