DGPPN-Kongress 2024
Zum Ende eines Jahres gehört für mich immer der DGPPN-Kongress dazu, der alljährlich Ende November in Berlin stattfindet.
Dieses Jahr waren es schwierigere Bedingungen, da ich die komplette Messeausstattung mit dem Zug transportiere und ich durch Bauarbeiten den SEV nehmen musste.
Als ich an meinem Stand ankam, bemerkte ich, dass ich die Haken für die Bilder an meinem Stand vergessen hatte. Ein freundlicher Messebauer half mir dann und drehte aus Kettengliedern Haken. Und diese werden mich auch in den nächsten Jahren begleiten.
Ganz herzlichen Dank für die tolle und rasche Hilfe!
Viele Besucher:innen kamen an den Stand und sogar auch vierbeinige ☺️ Es waren tolle Begegnungen und Gespräche.
Und nächtlich grüßt …
„Schaut mal, da ist sie wieder!“
„Wer?“
„Na, die Frau mit der Gitarre.“
„Oh, je, und schon wieder so spät!“
„Und sie muss ja heute auch noch weiter.“
„Aber dieses Mal ist sie wirklich früh losgefahren.“
„Für die zwei Stunden Verspätung kann sie jetzt aber mal wirklich nichts.“
„Genau. Und gebügelt ist auch alles.“
„Na, denn man tau.“
„Und immer ne Handbreit Wasser unter dem Kiel.“
„Moin!“
Alles perfekt?
Manchmal läuft alles super. Und dann läuft manches nicht. Oder sehr vieles nicht so, wie man es geplant hat bzw., wie ich es geplant habe. Und dann wird es später und später, und ich fahre später los, als ich eigentlich wollte, und dann packe ich meine Kleidung ungebügelt in den Koffer, weil ich noch verabredet bin und los muss. Bügeln kann ich heute Abend im Hotel noch, aber der Zug wartet nicht.
Ich komme im Hotel an.
„Könnte ich ein Bügeleisen haben?“
„Es sind leider alle vergeben. ???? Versuchen Sie es später noch einmal.“
(Ein Gedankenfehler: Bügeleisen können auch verliehen sein …)
Später:
„Ist eventuell eines der Bügeleisen zurückgekommen?“
„Leider noch nicht.“
???? „Ich stehe morgen vor 200 Menschen auf der Bühne.“
„Es tut mir sehr Leid. Versuchen Sie es morgen früh noch einmal.“
„Haben Sie eventuell einen Wäscheservice“
„Leider nicht.“
Am nächsten Morgen:
„Ist eventuell eines der Bügeleisen zurückgekommen.“
„Leider immer noch nicht.“
„Es tut mir sehr Leid. Versuchen Sie es später noch einmal.“
Also Augen zu und durch! Und improvisieren. Hat geklappt.
Auf der Weiterfahrt nach Frankfurt ist die Zeit genauso eng getaktet. Dann hat der Zug Verspätung, ich komme viel zu spät an (Frankfurt sieht mittlerweile noch dunkler als oben aus), ich verlaufe mich … und im Hotel ist kein Zimmer für mich reserviert. Ich bin viel zu spät.
Ich bekomme dann noch ein Zimmer und der Kellner sieht meine Müdigkeit und bringt mir eine Flasche Wasser.
Dann meine mittlerweile schon Standard-Frage:
„Könnte ich ein Bügeleisen haben?“
„Heute geht das leider nicht mehr. Das Housekeeping bringt Ihnen das Bügeleisen morgen. Wann möchten Sie es haben?“
„Gerne um 08:00.“
„Sehr gerne.“
Am nächsten Tag um 08:00:
Kein Bügeleisen. Ich gehe zum Housekeeping.
„Könnte ich ein Bügeleisen haben?“
„Ja, selbstverständlich. Ich stelle es Ihnen vor die Tür.“
Später, als ich vom Frühstück komme:
Das Bügeleisen samt Bügelbrett steht vor der Tür. SUPER! DANKE! Ich baue das Bügelbrett auf, nehme das Bügeleisen in die Hand und …. die Metallplatte des Bügeleisens fällt heraus und …. hängt nur noch an den Drähten.
Okay. Ich habe die Message verstanden:
1.) Bügeln ist grad irgendwie nicht drin.
2.) ERST bügeln, DANN losfahren.
Manchmal gibt es solche Tage. Aber die gehen auch wieder vorbei. Und meistens sind sie auch für etwas da.
An der Hochschule München
An den musikalischen Lesungen zu „Papas Seele hat Schnupfen“ mag ich es sehr, dass sie Kinder wie auch Erwachsene gleichermaßen erreichen und dass sie sowohl in kleinen Gruppen wie in Gruppen „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ möglich sind. Am liebsten mag ich es, wenn die Kinder und ihre Eltern die Lesung dann gemeinsam hören.
Genauso gut kommen die Lesungen aber auch auf großen Fachtagungen vor Erwachsenen an und es ist sehr bewegend, wenn es in einem Saal wie dem Audimax oben in der Hochschule München dann plötzlich dunkel und mucksmäuschenstill wird und die Teilnehmer der Tagung im Auditorium Neles Geschichte lauschen.
Kleine Nebenbemerkung am Rande:
Bei meiner Übersetzerausbildung hatte ich mich damals dagegen entschieden, die „Dolmetscher:in“ mitzumachen. Der Grund damals: Ich wollte nicht gerne „vorne“ stehen. ???? Auch das durfte ich durch diese Lesereise lernen. ☺️
Zufallsfund
Heute habe ich ein neues Feature im Zug entdeckt. Das auf dem Foto.
Vermutlich war es für etwas anderes als Bücher gedacht. ???? Aber das funktioniert auch ????. Warum hat man so etwas nicht früher für Bücher erfunden? Jetzt kann man im Zug sogar lesen und nebenbei noch Hanteln heben, oder stricken, häkeln oder was uns sonst noch einfällt. ????.
Wie cool! Ich mag es.
Kurz nach 19 Uhr in Deutschland
Wenn man um 19:15h von Karlsruhe aus in Hamburg ankommt und danach noch weiter und unterwegs auch noch umsteigen muss, dann ist die Autorin definitiv zu spät losgefahren …
„Seht ihr sie?“
„Wie soll man denn hier jemanden finden?!“
„Gitarre, habt ihr gesagt?“
„Wo sie heute wohl noch hin will?“
„Mit Musik! Hach, wie schön!“
Wenn eine eine Reise tut
Bei meiner musikalischen Lesereise zu „Papas Seele hat Schnupfen“ in Zusammenarbeit mit der AOK und der Deutschen Depressionsliga e.V. lese und singe ich in ganz unterschiedlichen Einrichtungen und Städten. Oft lese ich an Schulen und hier meist an Grundschulen. Und immer wieder begegne ich Erwachsenen und vielen Kindern. Und nicht selten gibt es witzige Momente und so viel zu lachen. Manchmal begegne ich auch Fremden, die etwas zu mir sagen.
Zum Beispiel der Mann in der Bahnhofsunterführung nach einer Lesung, als ich singend zum Bahngleis lief, der mir im Vorbeigehen zurief: „Sie sehen so glücklich aus!“
Oder der Mann, mit dem ich beim Frühstück ins Gespräch kam und der dann zum Abschied meinte: „I wish you good luck for your life. You have a great attitude. That‘s amazing!“
Ich denke mir: „Mhm ☺️. Do I?“
Und antworte ihm: „Thank you!“ ☺️
Oder der Bahnmitarbeiter bei einer Durchsage während eines längeren Aufenthaltes an einem Bahnhof, in dem er darum bittet, dass man auf sein Gepäck achten solle, denn: „Diese Zeit wird gerne von Fachkräften für spontane Eigentumsübertragung genutzt.“
Und immer wieder freuen sich die Menschen, wenn ich zu Ihnen komme und es sind schöne Momente, tolle Lesungen, tolle Erlebnisse, gute Gespräche und sehr oft sehr viel Wertschätzung!
Danke! ☺️
Fachtag „Kinder psychisch kranker Eltern“
Immer wieder werde ich mit der musikalischen Lesereise zu „Papas Seele hat Schnupfen“ im Rahmen des von der AOK und der Deutschen Depressionsliga e.V. unterstützten und geförderten Projektes auch zu Fachtagen zum Thema „Kinder psychisch kranker Eltern“ eingeladen, wie auf dem Bild hier oben. Eingeladen war ich von der caritas und von Mitarbeiterinnen von Gruppen für Kinder psychisch erkrankter Eltern.
Es war ein toller Fachtag, ein buntes und sehr kurzweiliges Programm. Herzlichen Dank, dass ich dabei sein durfte, liebes TEAM Landau 😉
In the year 2024
Als Autorin und auch als Verlegerin bin ich eine Planerin. Meist ist am Ende eines Jahres mein Kalender schon gut gefüllt für das nächste Jahr. Und so kam auch schon das erste Plakat des Jahres 2024 herein.
Meist bin ich ja viel in ganz Deutschland unterwegs. Und es freut mich immer sehr, wenn ich auch hier im Raum Karlsruhe Lesungen veranstalten darf, wie im Januar in der Gemeinde Waldbronn, wo ich im Kinder- und Familienzentrum lesen darf. Vielen lieben Dank für die Einladung! Ich freue mich sehr darüber und darauf!
Magenta Limo
Als ich nach meiner letzten Lesung für diesen Sommer in München aus dem Bahnhof kam, wartete dieses Auto. Nicht auf mich.
Oder vielleicht doch, damit ich ein Foto davon machen konnte zum Saisonabschluss ☺️.