Lesung

Dauer-Trauer oder Traueritis?

Oben sehen Sie ein Foto von der Vorbereitung zu einer meiner musikalischen Lesungen aus „Papas Seele hat Schnupfen“, gefördert und getragen von vom AOK Bundesverband und der Deutschen DepressionsLiga e.V. Die Lesung fand übrigens im Sozialtrainingsraum der Schule statt.

Nach der Lesung unterhalte ich mich noch mit den Kindern und frage sie z. B., wie eine Krankheit wohl heißen könnte, wenn jemand so ganz lange traurig ist, wie der Papa in der Geschichte:

Antworten hier waren z.B:

„Dauer-Trauer?“
„Traueritis?“

Und auf meine Frage, ob Nele denn schuld sei an der Krankheit des Papas, meinte ein Mädchen:

„Nein, Kinder sind doch eigentlich ganz toll.“

An der Hochschule München

An den musikalischen Lesungen zu „Papas Seele hat Schnupfen“ mag ich es sehr, dass sie Kinder wie auch Erwachsene gleichermaßen erreichen und dass sie sowohl in kleinen Gruppen wie in Gruppen „Kinder psychisch erkrankter Eltern“ möglich sind. Am liebsten mag ich es, wenn die Kinder und ihre Eltern die Lesung dann gemeinsam hören.

Genauso gut kommen die Lesungen aber auch auf großen Fachtagungen vor Erwachsenen an und es ist sehr bewegend, wenn es in einem Saal wie dem Audimax oben in der Hochschule München dann plötzlich dunkel und mucksmäuschenstill wird und die Teilnehmer der Tagung im Auditorium Neles Geschichte lauschen.

Kleine Nebenbemerkung am Rande:
Bei meiner Übersetzerausbildung hatte ich mich damals dagegen entschieden, die „Dolmetscher:in“ mitzumachen. Der Grund damals: Ich wollte nicht gerne „vorne“ stehen. ???? Auch das durfte ich durch diese Lesereise lernen. ☺️

Bremen again

Dieses Jahr führt mich meine erste Herbstlesereise wieder nach Bremen/Bremerhaven – auf Einladung – und organisiert von – der AOK-Bremen/Bremerhaven. Dort darf ich in Schulen lesen, Kitas, in der AOK selbst und in einer Tagesklinik. Und natürlich wird dann ein Besuch bei den Bremer Stadtmusikanten nicht fehlen 😉

Ich freue mich auf diese und auch alle weiteren Lesungen in diesem Herbst/Winter.

10 Jahre „Papas Seele hat Schnupfen“

Wer hätte 2014 daran gedacht, dass es dieses Banner oben einmal geben würde? Dass in den folgenden zehn Jahren so viel passieren und entstehen würde. An neuen Büchern. Preisen und Auszeichnungen. Liedern. Lesungen. Begegnungen. Ich durfte so viel lernen und erfahren.

Seit mittlerweile sieben Jahren bin ich nun schon mit der musikalischen Lesereise auf Tour durch Deutschland an Schulen, sozialen Einrichtungen und Kliniken. Dabei lese ich vor Kindern oder Erwachsenen.

Seit über 10 Jahren darf ich nun auch schon mit dem Bundesverband der AOK und der Deutsche DepressionsLiga e.V. zusammenarbeiten, die die Entwicklung von „Papas Seele hat Schnupfen“ mit betreut haben und die seit zehn Jahren kostenlose Exemplare der Bücher für Schulen und soziale Einrichtungen zur Verfügung stellen und auch die musikalische Lesereise zu „Papas Seele hat Schnupfen“ durch Deutschland fördern.

Liebe Claudia Schick, liebe Deutsche DepressionsLiga e.V.,

ich danke euch von ganzem Herzen für die letzten zehn Jahre, für alles, was es mir und für mich bedeutet und für alle, die wir damit erreichen konnten und auch für alles, was daraus an neuen Ideen und Projekten entstanden ist. Wie die Schirmchen einer Pusteblume.

Ich bin total gerne für euch mit „Papas Seele hat Schnupfen“ unterwegs. Es ist mir eine Freude. Und das ist das Ziel: Freude zu hinterlassen, auch wenn das Thema an sich traurig ist.

Ich sage von ganzem Herzen: DANKE!

Eure
Claudia

Musikalische Lesung aus „Rotkäppchen, wie geht es dir?“

Im März war ich in Düren im Rahmen eines Workshops für Fachkräfte zum Thema Trauma mit der musikalischen Lesung aus „Rotkäppchen, wie geht es dir?“ eingeladen. Eingeladen waren vor allem Pädagog:innen aus dem Bereich Schule, um gemeinsam zu überlegen, wie sie traumatisierte Kinder gut begleiten können. Und die Meinung war danach eindeutig: Eine guter Bär sein 😉 

Ich freue mich immer sehr, wenn ich sehe, dass „Rotkäppchen, wie geht es dir?“ gut ankommt und auch als hilfreich erachtet wird.

Herzlichen Dank für die Einladung nach Düren. Ich habe mich sehr darüber gefreut!

Lesungen

Manche Lesungen sind außergewöhnlich schön vorbereitet, wie hier, auf der Insel Rügen, wo quasi fast eine kleine ebenerdige Bühne für mich vorbereitet wurde. Mit gemütlichem Lagerfeuer und einer ebenso warmen Turnhalle.

Vielen herzlichen Dank, lieber Volker, für die Einladung, das herzliche Willkommen, dein Schulsozialarbeiter-Mobiliar auf der Bühne und vielen herzlichen Dank, liebe Klassen 5a, 5b, 5c und 5d, dass ich bei euch sein durfte und ihr so gespannt Neles Geschichte gelauscht habt und so viel gefragt und erzählt habt.

Liebe Organisator:innen 2024:
Das ist jetzt natürlich schon eine Steilvorlage ☺️

Berlin again 

Mein neues Jahr beginnt mit Heimspielen und einer Einladung nach Berlin.

So durfte ich in einem Kindergarten aus „Papas bunte Brücke“ lesen und den Eltern dem „Klassiker“ vorlesen. In einer Grundschule stand auch „Papas Seele hat Schnupfen“ auf dem Programm.

In einem Gymnasium durfte ich auf Einladung der Schulsozialarbeiterin in VKL-Klassen Kindern die Geschichte von Nele und ihrem Papa vorlesen. Dann darf ich noch in einer Kirchengemeinde vor Erwachsenen lesen und singen und es wird die ersten Dornröschen-fährt-Achterbahn-Lesungen in einem Gymnasium geben. Ich bin sehr gespannt.

An „Papas Seele hat Schnupfen“ mag ich es sehr, dass es so breit gefächert ist, wie bei Spielen, wenn die Altersangabe draufsteht. Und das sieht man in dieser PSHS-Woche sehr gut: Kita, Schule, VKL-Klassen, Eltern, Kirchengemeinde.

Wenn eine eine Reise tut

Bei meiner musikalischen Lesereise zu „Papas Seele hat Schnupfen“ in Zusammenarbeit mit der AOK und der Deutschen Depressionsliga e.V. lese und singe ich in ganz unterschiedlichen Einrichtungen und Städten. Oft lese ich an Schulen und hier meist an Grundschulen. Und immer wieder begegne ich Erwachsenen und vielen Kindern. Und nicht selten gibt es witzige Momente und so viel zu lachen. Manchmal begegne ich auch Fremden, die etwas zu mir sagen.

Zum Beispiel der Mann in der Bahnhofsunterführung nach einer Lesung, als ich singend zum Bahngleis lief, der mir im Vorbeigehen zurief: „Sie sehen so glücklich aus!“

Oder der Mann, mit dem ich beim Frühstück ins Gespräch kam und der dann zum Abschied meinte: „I wish you good luck for your life. You have a great attitude. That‘s amazing!“

Ich denke mir: „Mhm ☺️. Do I?“
Und antworte ihm: „Thank you!“ ☺️

Oder der Bahnmitarbeiter bei einer Durchsage während eines längeren Aufenthaltes an einem Bahnhof, in dem er darum bittet, dass man auf sein Gepäck achten solle, denn: „Diese Zeit wird gerne von Fachkräften für spontane Eigentumsübertragung genutzt.“

Und immer wieder freuen sich die Menschen, wenn ich zu Ihnen komme und es sind schöne Momente, tolle Lesungen, tolle Erlebnisse, gute Gespräche und sehr oft sehr viel Wertschätzung!

Danke! ☺️