
Nach dem Spiel ist …
Bei MONTEROSA heißt das eher: Nach dem Märchen ist …
Ich sammle schon einmal Ideen, worum es im nächsten Buch gehen könnte und Dornröschen und Rotkäppchen haben jetzt erst einmal die Bremer Stadtmusikanten besucht. Rotkäppchen und die Bremer Stadtmusikanten kennen sich ja schon.

Claudia Gliemann on Tour
Diese Woche bin ich auf Tour ein Bremen und Bremerhaven. Oben sehen Sie einige Eindrücke.
Ein herzliches Dankeschön an die AOK Bremen, die diese Woche so abwechslungsreich gestaltet.
Wir sind gemeinsam im Zirkuszelt in einer Zirkusschule, in das Grundschulkinder kommen, bei einem Fachtag an der Hochschule Bremen, in einer Gruppe, bei der Kinder und ihre psychisch kranken Eltern dabei sein werden und in einer Bibliothek! Alles organisiert und koordiniert von der AOK Bremen und allen Kooperatiomspartnern vor Ort.
Herzlichen Dank für diese sicher sehr eindrückliche Woche!

Von Burgen und Schlössern
Während der Coronazeit war vieles sehr, sehr schwierig, aber es gab auch tolle Momente, wie diesen hier: eine Open-Air-Lesung – die immer mal wieder einmal vorkommt – und dieses Mal an so einem tollen Ort: Auf einer richtigen Burg!
Und für Dornröschen bieten sich natürlich perfekt Lesungen in Schlössern und Burgen an 😉

D A N K E S C H O E N ! ! ! !
Ich mag es gerne, wenn ich an Orte eingeladen bin, an denen ich schon einmal war. Wenn die Menschen mich schon kennen, wenn ich mich orientieren kann, wenn ich mich nicht verlaufe. Wenn ich Menschen wiedersehe, die mich mögen und schätzen und das, was ich mache, gut finden, und mich deshalb noch einmal einladen.
Manche Menschen meinen es dann besonders gut, wie hier auf der Rückreise von einer Lesung!
Ganz herzlichen Dank für dieses rosa Meer an Dankeschöns!
Ich habe mich sehr darüber gefreut. Und der Inhalt wird mein Begleiter auf den nächsten Lesereisen sein 😉

Wenn eine eine Reise tut …
Aktuell bin ich wieder auf Lesereise durch Deutschland und lese aus meinen Büchern „Papas Seele hat Schnupfen“ , „Papas Seele hat Schnupfen – Papas bunte Brücke“ und aus „Papas Seele hat Schnupfen – ein Muffin“, in dem es darum geht, wie sich Kinder und Erwachsene fühlen, wenn ein Elternteil in einer psychiatrischen Klinik ist, welche Therapien es dort gibt, welche Krankheiten dort behandelt werden und vieles andere mehr.
Die Lesereise wird finanziell und ideell gefördert und unterstützt vom Bundesverband der AOK und der Deutschen DepressionsLiga, wofür ich mich an dieser Stelle sehr herzlich bedanken möchte.
Auf meinen Reisen in den letzten fünf Jahren habe ich viel erlebt, durfte viele Menschen in ganz Deutschland kennen lernen, viele Einrichtungen und vor allem, viele, viele Kinder. Ich liebe es, vor den Kindern zu lesen und genauso liebe ich es, vor Erwachsenen zu lesen und diese Lesungen musikalisch zu umrahmen.
Bei den Kindern bin ich so gerne, weil sie so klar, unverblümt und direkt sind. Und weil sie immer wieder solche Klopper raushauen, bei denen man sich einfach nur noch kringeln kann.
Bei den Erwachsenen bin gerne, weil ich merke, dass meine Lesungen sie berühren.
Die Lesungen veranstalte ich deshalb so gerne, weil ich glaube, dass sie etwas bewirken, dass sie wie Samen sind, die unterschiedlich langsam aufgehen, und irgendwann vielleicht Blüten und Früchte tragen werden oder auch einfach nur schön grün sind. Manche sind vielleicht Bohnen, andere Bäume und spenden irgendwann anderen Menschen Schatten. Manche Samen fallen vielleicht daneben. Aber tatsächlich glaube ich, dass es nicht so viele sind.
Ein paar Sprüche und Sätze aus den letzten Monaten möchte ich hier gerne aufführen, weil ich sie so witzig, eindrücklich und vieles andere mehr fand:
Ich bin bei zwei Mädchen an deren Tisch und wir unterhalten uns über Musikinstrumente und Musik. Eines der beiden Mädchen erzählt dann von ihrer Banknachbarin, einem Mädchen aus der Ukraine, und sagt:
„Sie spielt Klavier. Und sie kann sogar Goethe!“
Bei der ersten Lesung aus „Papas Seele hat Schnupfen – Papas bunte Brücke“ für Kinder ab vier Jahren (Premierenlesung) in einer Kita (Jüngstes Kind noch keine drei, ältestes Kind Besuchskind aus der Grundschule) frage ich die Kinder, was man denn alles so braucht, um ein Buch zu machen. Darauf antwortet ein Kind innerhalb von Sekunden:
„Talent!“
Als Autorin auf Lesereise übernachte ich meist in Hotels. Manchmal in größeren, manchmal in kleineren. In einem kleineren Hotel begrüßt mich die Mitarbeiterin, die für das Frühstück zuständig ist, mit meinem Namen.
„Woher wissen Sie, wie ich heiße?“
„Na ja, Sie sind die einzige Frau hier.“
Nach einer Lesung, als ich durch die Reihen der Kinder gehe, spricht mich ein Junge an und zeigt auf sich und ein paar Jungs neben sich:
„Wir sind die, die immer … …!“
„Ach, echt, davon habe ich gar nichts gemerkt.“
„Ja, aber nicht, wenn es was Gutes gibt. Nur im Unterricht.“
Wenn ich die Kinder frage, worum es in „Papas Seele hat Schnupfen“ geht, kommen oft ganz unterschiedliche Antworten, wie diese z.B.:
„Dass der Papa traurig ist.“
„Dass der Papa krank ist.“
„Ich glaube, es geht um eine Krankheit, die Depression heißt.“
Nicht selten kommt aber auch das als Antwort:
„Um Liebe.“
„Darum, dass man nicht aufgeben soll.“
„Dass man zusammenhält.“
Andere Kinder meinten:
„Ich finde es gut, dass Sie das Buch kinderfreundlich geschrieben haben.“
„Mein Papa sagt immer: ‚Die Depression kommt, wenn sie kommt.’“
Nach der Lesung frage ich die Kinder meist, wie es Ihnen bei der Geschichte ging. Neulich meinte ein Junge:
„Ich bin richtig ruhig geworden.“
Und am Ende meldete er sich noch einmal und meinte:
„Danke, dass Sie da waren. Sie haben mich richtig beruhigt.“
Oft stellen die Kinder auch fragen. Die Lieblingsfrage:
„Wie alt bist du?“
Sprüche von Bahnmitarbeitern im Zug:
„Jetzt fahren wir erst mal in Mannheim los und dann sehen wir weiter.“
„Unsere Lokführerin hat Gas gegeben und wir kommen fünf Minuten früher am Flughafen Frankfurt an.“
Und zum Schluss noch ein paar Kommentare des Hausmeisters, der mich zur Lesung an einer Schule abgeholt und danach zum Bahnhof gefahren hat und mich dazu vorher angerufen hat:
„Ich bin so n brauner Typ!“ (Als ich mit ihm auf das Schulgelände fahre, ist er der Star und gleich von Kindern umringt).
Und zu meiner Lesereise meinte er: „Ah, dann ist die Reise die Reise.“
„So habe ich das noch nie gesehen. Aber ja, so könnte man das sagen.“
Immer wieder sind die Lesereisen auch wunderschön vorbereitet und angekündigt, wie oben auf der Tafel in einer Schule! Herzlichen Dank dafür!

„Papas Seele hat Schnupfen“ geht auf Lesereise
Ich freue mich sehr, dass ich im Jahr 2017 mit „Papas Seele hat Schnupfen“ in Deutschland auf Lesereise gehen kann. Unterstützt von der AOK und der Deutschen DepressionsLiga e.V. werde ich musikalische Lesungen in Schulen und sozialen Einrichtungen veranstalten. Für die Schulen und sozialen Einrichtungen entstehen keine Kosten. Die Veranstaltung muss lediglich bei der GEMA angemeldet werden.