Dauer-Trauer oder Traueritis?
Oben sehen Sie ein Foto von der Vorbereitung zu einer meiner musikalischen Lesungen aus „Papas Seele hat Schnupfen“, gefördert und getragen von vom AOK Bundesverband und der Deutschen DepressionsLiga e.V. Die Lesung fand übrigens im Sozialtrainingsraum der Schule statt.
Nach der Lesung unterhalte ich mich noch mit den Kindern und frage sie z. B., wie eine Krankheit wohl heißen könnte, wenn jemand so ganz lange traurig ist, wie der Papa in der Geschichte:
Antworten hier waren z.B:
„Dauer-Trauer?“
„Traueritis?“
Und auf meine Frage, ob Nele denn schuld sei an der Krankheit des Papas, meinte ein Mädchen:
„Nein, Kinder sind doch eigentlich ganz toll.“
Geschafft! Endlich ist es so weit! Jubel!
Nach dreieinhalb Jahren Arbeit an „Papas Seele hat Schnupfen – ein Muffin für Nele“ dürfen wir Ihnen heute unser neues Werk rund um „Papas Seele hat Schnupfen“ vorstellen. Unter dem Motto: „Papas Seele hat Schnupfen – die Reise geht weiter“ geht es im neuen Buch um den Aufenthalt eines Elternteils in der Psychiatrie. Wie ist es dort? Was wird dort gemacht? Welche Therapien gibt es? Welche Krankheiten werden dort behandelt? Und vieles andere mehr.
Während des Krankenhausaufenthaltes schreiben sich Nele und ihr Vater Briefe und in 23 Kapiteln wird das Leben in einer Klinik für die Seele vorgestellt, und zwar in einer Mischung aus erzählendem Kinderbuch und Sachbuchelementen.
Für dieses Buch durfte ich zwei Wochen im kbo-Inn-Salzach-Klinikum hospitieren und den Alltag in einer Klinik kennenlernen.
Als Verlegerin und Autorin danke ich allen, die an diesem Buch beteiligt waren, sehr herzlich. Und es waren viele 😉 Für mich und sicher für viele von uns war dieses Buch, das immerhin 194 Seiten umfasst, ein Mammutprojekt. Solche Bücher habe ich früher nur übersetzt, aber nicht selbst geschrieben oder verlegt.
Wir alle haben viel Liebe in dieses Buch gepackt. Ich finde, das sieht man dem Buch an und ich hoffe, Sie sehen es auch.
Vor allem aber hoffe ich, dass das Buch vielen Kindern und Eltern die meist doch längere Zeit eines Klinikaufenthaltes verkürzen kann und den Kindern, die zu Hause sind, einen kleinen oder größeren Einblick gewähren kann in die Welt, in der ihr Vater oder ihre Mutter gerade ist und die selbst viele Erwachsene nicht kennen. Und dass das Buch Eltern und Angehörige entlastet, denen manchmal die Worte fehlen, um eine Krankheit zu beschreiben, die man nicht sieht oder in diesem Fall ein ganzes Krankenhaus für Krankheiten, die man nicht sieht.
Mehr finden Sie auch auf der Seite zum Buch und in unserer Pressemitteilung.