Verlag

DANKE!

Schon wieder ist es Zeit für einen letzten Post in einem Jahr und ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei allen bedanken, mit denen ich in diesem Jahr unterwegs sein, zusammenarbeiten, mit denen ich neue Projekte entwickeln durfte und die mich auf die vielfältigste Weise unterstützt haben. DANKE an euch und Sie alle! Danke für dieses Jahr! 

Ich freue mich auf das nächste und wünsche euch und Ihnen allen frohe Weihnachten und alles Gute für 2024!

Eure
Claudia Gliemann

DGPPN Kongress 2023 

Dieses Jahr war ich zum zweiten Mal in Berlin auf dem DGPPN-Kongress in Berlin, wo ich als Verlag ausgestellt habe. Sehr gespannt war ich auf die Rückmeldungen und Eindrücke zu unseren neuen Büchern „Spieglein, sag: Wie ging es weiter“ und „Und dann war Mama Königin“ und beide kamen sehr gut an, was mich sehr freut.

Auf den Bildern sehen Sie einige Eindrücke aus Berlin und vor allem auch vom Making-of /  „Leaving Home for Advent“ oder auch „Wer seinen Verlag liebt, der …“ ????. Auch hier: es ist noch viel Luft nach oben ????

Und falls Sie gerne etwas Kongressluft schnuppern möchten: Hier ein paar Eindrücke:

Ich transportiere meinen „Stand“ mit dem Zug. Zum Bahnhof habe ich ein Taxi genommen. Und zwei Taxifahrer habe mich dann mit meinem Gepäck zum Bahnsteig begleitet.

Als ich nachts in Berlin vollgepackt zum Hotel lief fragte mich ein Mann, ob er mir helfen dürfe. Er arbeitet in einem Dönerladen und hatte gerade Feierabend:
Ich: „Das ist aber nett von Ihnen.“
Er: „Man muss nett sein. Wir leben nur einmal.“

Im Hotel kannte der Rezeptionist schon meinen Namen. Noch vom letzten Jahr.
Vollbepackte Verleger:innen scheinen bleibende Eindrücke zu hinterlassen.

Als ich dann am nächsten Tag auf dem Kongress ankomme, bemerke ich, dass ich die Aufhängungen für die Schilder vergessen haben. Also los: neue Aufhängungen kaufen ????
Dabei habe ich mich dann im Grossstadtdschungel „verirrt“ und habe meinen Stand aufgebaut, während viele andere schon wieder weg waren.

Und natürlich kamen Psychiater:innen an meinem Stand vorbei. Manchmal habe ich sie leider nicht verstanden und ich musste nachfragen, was genau sie meinten. 

Rückmeldungen oder Gespräche waren beispielsweise:

„Der Impetus ist spürbar.“

„Darf ich Ihnen etwas zu den Büchern erzählen?“
„Vielen Dank: Ich find‘s intuitiv erschließend.“

„Sie waren doch letztes Jahr schon hier.“
„Es hat mich wieder magisch hergezogen.“

„Kann man bei Ihnen die Häuser (Deko) kaufen?“

„Verkaufen Sie die Postkarten?“

„Irgendwann werden meine Kinder mich ja fragen: Was arbeitest du eigentlich, Mama? Haben Sie ein Buch, um es Ihnen zu erklären?“
„Wie wäre es mit „Rotkäppchen, wie ging es weiter?“ Der Bär wären dann Sie.“

„Ich bin ganz verzaubert.“

„Für Kinder: Ja. Aber für Erwachsene?“

„Für Erwachsene kann ich mir die Bücher vorstellen. Aber für Kinder?“

Und dann musste natürlich wieder alles zurück. Unterstützung hatte ich dabei von einem Psychiater und Pflegekräften aus Wien und vor dem Hotel von einer Ergotherapeutin, die einfach nur gefragt hat, ob sie mir helfen kann. 

Ja, sehr gerne!

Vielen herzlichen Dank allen, die mir zum/auf und vom Kongress geholfen haben. Das war wunderbar und ich habe mich sehr über alles gefreut und vor allem hat es mir sehr geholfen!

Vielen Dank für alle schönen Begegnungen und Gespräche.

Im ARD Hauptstadtstudio

WENN ich im ARD Hauptstadtstudio zu einem Interview zu „Spieglein, sag: Wie ging es weiter?“ und „Und dann war Mama Königin“ eingeladen bin, DANN … ist da … ähem … noch GANZ viel Luft nach oben … von meiner Seite. Dann weiß ich vorher GANZ genau, was ich sagen will, freue mich so sehr, dass ich eingeladen bin und gehe voller Freude durch die beiden Glastüren und dann die Treppen nach oben. Und dann … im Studio … paff … einfach weggezaubert.

Also: Das will ich noch üben … 

Wann es ausgestrahlt wird? 
Das kommt im nächsten Post …

MONTEROSA proudly presents

Es kommt sehr selten vor, dass bei MONTEROSA zwei Bücher gleichzeitig erscheinen. Im Jahr 2023 ist das der Fall, und so darf ich Ihnen heute gleich zwei neue Bücher vorstellen, die am 1.12. erscheinen werden.
Beginnen möchte ich mit dem Buch, das zuerst da war und an dem wir fast zweieinhalb Jahre lang gearbeitet haben.
Und dann war Mama Königin, wundervoll illustriert von Louise Heymans aus Hamburg.

Wie kam es zu diesem Buch?

Durch die Arbeit an und mit Papas Seele hat Schnupfen bin ich vor allem auf meinen Lesereisen vielen verschiedenen Menschen begegnet, und ich habe gesehen und erfahren, welche verschieden psychischen Erkrankungen und Belastungen es gibt. Und wenn ich als Autorin etwas sehe, denke ich darüber nach und überlege mir, ob es möglich wäre, darüber eine Geschichte zu schreiben, die vielleicht helfen könnte. Nur sind mir sehr viele verschiedene Menschen begegnet, mit sehr vielen verschiedenen Belastungen.
Nun war die Frage: Wie setze ich all diese Eindrücke um? Schreibe ich zu jedem Buch ein Thema? Das wäre das Naheliegendste gewesen. Aber ich wollte es nicht. Zum einen deshalb, weil die Geschichten sehr ähnlich gewesen wären. Und zum anderen, weil mir dies finanziell nicht möglich ist.
Also habe ich überlegt, wie es trotzdem möglich wäre, und ich bin auf die Idee zu Und dann war Mama Königin gekommen. Im Laufe der letzten zwei Jahre hat sich das Buch immer wieder verändert.
Zunächst ging es nur um Kinder von psychisch erkrankten oder belasteten Eltern. Irgendwann stellte ich mir die Frage: „Und was ist mit Kindern, die selbst Kummer oder Krankheiten haben?“. So entstanden Geschichten zu diesen Kindern.
Dies brachte mich zu dem Gedanken: Was ist mit dem, was uns noch traurig machen kann? Kummer, der keine medizinische Diagnose hat? Und so entstanden auch noch Geschichten zu diesen Kindern.
Irgendwann waren es dann 12 Geschichten von 12 Kindern. Und weil ich 12 als Zahl mag, sind wir dann dabei geblieben.
Dann kam die Frage: Und was kommt danach?
Ursprünglich sollte es am Ende nur ein paar kurze fachliche Texte geben und ein oder zwei Vor- oder Nachworte von Fachpersonen. Und ich wollte Adresslisten anfügen von Beratungsstellen. Als ich dann anfing, die Liste zusammenzustellen, kam mir die Idee: „Ich könnte die Einrichtungen ja auch fragen, ob sie sich nicht selbst vorstellen möchten.“ Und so entstand der Anhang mit vielen, vielen, vielen Briefen.
Briefen von:

  • Einrichtungen und Organisationen, die sich und ihre Arbeit darin vorstellen.
  • erwachsenen Betroffenen, die erzählen, wie es ihnen ging, als sie ein Kind waren
  • betroffenen Eltern. Angehörigen.
  • Schulsozialarbeiter:innen. Psychiater:innen. Netzwerker:innen
  • Und vielen anderen mehr
    Und alle haben sich sehr über die Einladung gefreut, sich und Ihre wundervolle Arbeit in dem Buch vorzustellen. Dabei steht jeder Brief für das Thema oder die „Hilfe“ an sich und damit stellvertretend auch für alle anderen Vergleichbaren.
    Die Briefe sollen eine Art Hilfestellung sein, um Menschen zu zeigen: Wow, so viele Hilfsmöglichkeiten gibt es. Damit sie sich dann auf die Suche machen nach der für sie passenden Hilfe für ihre Krankheit oder ihre Belastung in ihrem Umfeld und in ihrer Region.

Liebe Briefeschreibende,

ich danke euch und Ihnen von ganzem Herzen für eure und Ihre tollen Briefe! Es ist ein wunderbar eckiges und trotzdem rundes Buch geworden und ich wünsche mir und hoffe, dass es vielen vielen vielen Kindern und Erwachsenen helfen darf, seien sie selbst betroffen oder in ihrem Umfeld! Und tatsächlich ist es sogar ein richtig GROSSES Buch geworden.

Warum gerade Louise Heymans?

Hier komme ich wieder zurück zum Anfang des Buches. Zu Beginn eines neuen Projektes habe ich das Glück, dass ich mir als Autorin selbst aussuchen darf, wer meine Bücher illustriert. Immerhin kenne ich die Verlegerin des MONTEROSA Verlages ganz gut 😉 und sie lässt mir meist auch freie Hand 😉
Louise Heymans habe ich angefragt, weil sie verschiedene Drucktechniken beherrscht. Und in diesem Buch, das übrigens unser Jubiläumsbuch ist, nämlich unser 20. Buch, fand ich es eine schöne Idee, verschiedene Krankheiten bzw. Belastungen durch verschiedene Drucktechniken auszudrücken. Und mit Louise Heymans als Illustratorin und den Drucktechniken im Buch geht mit unserem 20. Buch übrigens ein Wunsch von mir in Erfüllung: Seit ich MONTEROSA gegründet habe, wollte ich schon „immer“ ein Buch mit Drucktechniken veröffentlich. Dieser Wunsch ist in unserem 13. MONTEROSA-Jahr nun wahr geworden – wie wunderbar! – und weil ich diese Techniken einfach so toll finde, hat Louise Heymans ganz am Ende des Buches noch ein paar Seiten zur Entstehung ihrer Illustrationen und der Drucktechniken eingefügt.

Die Verarbeitung

Bei diesem Buch geht dann auch gleich noch ein zweiter Wunsch von mir mit in Erfüllung: Ein Buch mit Halbleinen. Vielleicht fallen Ihnen MONTEROSA-Bücher auf, wenn Sie sie sehen. Und ich finde, dieses Buch – insbesondere das Cover – ist ein Hingucker. Tatsächlich habe ich sehr lange überlegt, wie das Cover von der Verarbeitung her sein könnte. Ich wollte gerne ein Cover, das Louises Illustrationen entspricht, etwas, das zu den Drucktechniken passt. Und irgendwann war dann klar: Halbleinen, was sonst!

Liebe Louise,

ich danke dir sehr herzlich für die schöne Zusammenarbeit an diesem Buch. Was für ein Countdown, was für lange Tage und Nächte – und was für eine schöne Zeit am See 😉 und wie perfekt dann alles gepasst hat! Herzlichen Dank für deine Geduld!

Liebe alle, die noch an diesem Buch mitgearbeitet haben,

ich danke euch allen sehr herzlich für alles, was ihr zu diesem Buch beigetragen habt. So ein Buch ist nicht einfach zu machen und es gibt so viele mögliche Variablen 😉 DANKE euch allen für alles. Alleine würde ich das alles nie schaffen!

Und Ihnen allen darf ich versichern:

Wir alle waren stets bemüht 😉

In the year 2024

Als Autorin und auch als Verlegerin bin ich eine Planerin. Meist ist am Ende eines Jahres mein Kalender schon gut gefüllt für das nächste Jahr. Und so kam auch schon das erste Plakat des Jahres 2024 herein.
Meist bin ich ja viel in ganz Deutschland unterwegs. Und es freut mich immer sehr, wenn ich auch hier im Raum Karlsruhe Lesungen veranstalten darf, wie im Januar in der Gemeinde Waldbronn, wo ich im Kinder- und Familienzentrum lesen darf. Vielen lieben Dank für die Einladung! Ich freue mich sehr darüber und darauf!

13 Jahre MONTEROSA

Schon wieder ist ein Jahr vergangen. Und, wow! MONTEROSA ist mittlerweile schon ein Teenie! Wie schnell das ging!

Im 13. MONTEROSA-Jahr habe ich mir einen Traum erfüllt:
Meinen ersten TRIATHLON.


Bei traumhaftem Triathlon-Wetter im August. Die Volksdistanz. Schon viele Jahre, wenn nicht sogar schon Jahrzehnte denke ich mir immer wieder einmal: „So ein Triathlon wäre toll!“ dann kommen andere Dinge, die wichtiger sind - oder Corona - und der Gedanke ist wieder verflogen. Oder ich war einfach nicht fit genug oder habe es mir nicht zugetraut. Dieses Jahr blieb er. Und ich habe durchgehalten - und es tatsächlich geschafft.

Genauso wie bei MONTEROSA. Vor der Gründung dachte ich auch oft: „So ein Verlag“. Und dann kamen andere Dinge. Und irgendwann war die Zeit reif für MONTEROSA. Und jetzt eben für den Triathlon.

Es war „Far from being Perfect.“ Vieles wusste ich nicht. Teilweise dachte ich mir während des Triathlons: „Na, zum Glück hast du dir vorher nie einen Triathlon angeschaut!“ (Ich wäre NIEMALS gestartet!) Vieles hätte besser sein können. Ich. Die Ausrüstung. Die Zeit. Aber das war egal. Mir ging es darum, es zu tun, es zu schaffen, anzukommen. Durchzuhalten.

Denn auch darum geht es bei MONTEROSA und in unserem Leben: dass wir durchhalten und weiterlaufen, -fahren und -schwimmen, und zwar auch dann, wenn es anstrengend wird. Dann eben langsamer.

Tatsächlich wurde ich als „Rookie“, als Neuling, von den anderen Triathleten und Triathletinnen, akzeptiert und respektiert. Und zwar für das, was ich im Rahmen meiner Möglichkeiten geschafft habe und konnte. Und das hat mich beeindruckt.

Mache haben mir geholfen

„Mach das Band mit dem Transponder am besten an das linke Bein, dann stört es beim Treten nicht.“

„Schwimm ohne Sonnenbrille“ ????????

(Spätestens ab hier sollte jeder eine Vorstellung von „meiner“ Vorstellung von meinem Triathlon haben. Das Zauberwort hieß dann allerdings: Cut-Off-Zeiten = Zeitlimits, die man nicht überschreiten darf)

Die Strecken waren:
750 m Schwimmen
20 km Radfahren
5 km Joggen

Insgesamt war ich fast 2,5h unterwegs und bin als vorletzte ins Ziel.

Das Schwimmen fand ich toll. Da habe ich sogar zwei Triathletinnen überholt.

Radfahren fand ich super.

Viele Triathleten haben mich auf dem Rad überholt und mache schauten zu mir herüber, als wir auf gleicher Höhe waren, und meinten dann

„Sieht gut aus!“
„Sieht gut aus!“
„Klasse! sieht gut aus!“
„Sieht gut aus!“
„Respekt!“

Ich weiß nicht, was genau sie damit meinten. Vermutlich nicht mich ???????????? Vielleicht das das Tempo, das ich in dem Moment mit meinem „Material“ fuhr?

Egal: Ich habe mich total darüber gefreut und diese Momente habe ich mitgenommen und die bleiben mir in Erinnerung.
Weil ich damit nicht gerechnet habe. Weil sie so unverhofft kamen. Wiederholt. So kollegial. Sportlich. Anerkennend. Und einfach immer wieder derselbe Satz: „Sieht gut aus!“

Meine Antwort war immer:

„DANKE!“

Und das für jemanden, der einfach meilenweit von dem entfernt ist, was man sich unter einer Triathletin vorstellt. Trotzdem bin ich jetzt eine.

Und zwar auch dann, wenn ich beim Laufen nicht gut war … Da war ich eine Schnecke!
Ein Mann an der Laufstrecke rief mir auf Kilometer 3,5 - also kurz vor dem Ziel - zu: „Wo kommst du denn jetzt noch her? Warst du noch einkaufen?“
„Ja. Genau!“

Aber das war egal! Ich bin für meine Bedingungen gut geschwommen und Rad gefahren!

Und genauso, wie ich eine Triathletin bin, bin ich eine Verlegerin. Gemeinsam mit vielen anderen.
Und solche Komplimente wie die beim Radfahren bekomme ich tatsächlich gelegentlich auch von anderen Verlegern, die das, was wir machen, schätzen. Die ganz anderes „Material“ haben und trotzdem zu schätzen wissen, was wir alle zusammen entwickeln und was wir damit schaffen. Weil sie wissen, wie viel Arbeit, Kreativität, Können und Fleiß in unseren Büchern und in diesem Verlag steckt.

Und so sind auch viele unserer Bücher kleine Triathlons. Das hat mir neulich erst eine Illustratorin geschrieben ????.

Mittlerweile ich bin ich seit 13 Jahren mit und für MONTEROSA unterwegs. Auch das ist eine lange Zeit.

Aber genauso wie beim Triathlon bin ich bei MONTEROSA nicht alleine auf der Strecke. Und darüber freue ich mich immer wieder sehr.

DANKE!

Und manchmal fühlt sich der ein oder die andere sogar von MONTEROSA und mir inspiriert.

Ich freue mich auf das nächste Jahr mit MONTEROSA und mit euch!

Danke!

Eure,

Claudia Gliemann

Rotkäppchen darf helfen

Wie vermutlich viele von uns weiß ich noch genau, wo ich war, als der Krieg gegen die Ukraine ausgebrochen ist. In der Druckerei Eberl & Koesel, weil wir gerade ein neues Buch gedruckt haben und ich zur Druckabnahme dort war.
Ich hatte morgens keine Nachrichten gehört oder gelesen und es dann von dem Mitarbeiter vor Ort erfahren. Viele von uns haben geholfen und tun dies noch immer, jede*r an seinem Ort.

Als Autorin und Verlegerin wollte ich gerne mit dem helfen, was ich am besten kann: Mit Büchern, am liebsten mit Rotkäppchen.
Und so hat es mich sehr gefreut, als der estnische Verein Igale Lapsele Pere nach den estnischen und ukrainischen Rechten für das Buch bei mir angefragt hat und die ukrainische Version ukrainischen Kindern und Erwachsenen zur Verfügung stellen wollte. Mittlerweile sind beide Versionen erschienen. Sie sehen sie oben. Im folgenden Text berichten Igale Lapsele Pere davon, wie sie die Bücher einsetzen:

„We have given the Ukrainian version of “Rotkäppchen” to many different organizations that help Ukrainian refugees here in Estonia. There are some Ukrainian libraries now in Estonia that have these books now and also schools that teach Ukrainian children have these books. Some books were sent to Ukraine to an organization that helps children and families in the war zone and more books will be delivered to Ukraine.
We have already received a lot of positive feedback and here is one beautiful example of it that one school psychologist sent to us:

„The book “Rotkäppchen” is a beautiful book with a very deep content and in my opinion it suites perfectly well to make sense of what recovering from a trauma means, both for children and as a metaphoric narrative for adults. The story develops on the theme of the fairy tale “Rotkäppchen” from the moment where Rotkäppchen is devastated after her Grandma`s death, has totally lost a joy of life and then the bear starts creating a safe haven around her and supports her with being present and just waiting quietly. I highly recommend this book to all the specialists who work with children.”

Ich weiß nicht, ob Sie sich vorstellen können, wie es für mich als Autorin des Buches ist, diese Zeilen zu lesen. Als ich das Buch geschrieben habe, herrschte noch kein Krieg in der Ukraine. Kriege waren immer sehr weit weg.
Und jetzt zu lesen, dass „Rotkäppchen, wie geht es dir?“ sogar in Kriegsgebieten eingesetzt wird und für diese Arbeit geschätzt wird und Rotkäppchen dort helfen darf, das lässt mich sehr ehrfürchtig werden und sehr demütig.

Ich würde mir sehr wünschen, dass Rotkäppchen noch vielen Kindern und Erwachsenen helfen darf, die erleben mussten oder müssen, was Trauma bedeutet. Und die gleichzeitig, vielleicht mit Hilfe von Rotkäppchen erfahren dürfen, dass es Bären und Bärinnen gibt, die Hütten bauen und dass man Vertrauen nach und nach wieder aufbauen kann.

Igale Lapsele Pere hat MONTEROSA wiederum die ukrainische Version zur Verfügung gestellt und gerne würde ich die ukrainische Version auch in Deutschland herausbringen.
Hier überlege ich gerade, wie, in welcher Form und mit wem gemeinsam ich dies umsetzen könnten.

Summertime

Sommerzeit ist Ferienzeit. Und so macht auch die Lesereise zu „Papas Seele hat Schnupfen“ Ferien und geht dann ab September wieder auf Tournee durch Schulen und soziale Einrichtungen in Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

Ich freue mich auf zwei „vor“-lesungsfreie Monate und freue mich, euch dann ab September wieder zu sehen und gemeinsam mit euch wieder unterwegs zu sein.

Bis dahin verabschiede ich mich mit diesem Foto von den Schlosslichtspielen in Karlsruhe. Ich freu mich drauf.

Alltagsmenschen

Bei meiner Lesung in Fulda wurde ich am Bahnhof gleich von den ersten Alltagsmenschen begrüßt: in orangefarbener Arbeitskleidung. Und ich war begeistert. Es folgten Gassigeher:innen, Einkäufer:innen, ein Mann und zwei Frauen, die mitten auf einem Platz in Badekleidung vor einem Brunnen unter der Brause standen, nachdenkliche Menschen, Nonnen, und noch viele andere mehr. Alltagsmenschen eben. Und dabei habe ich gar nicht alle gesehen.

Noch bis zum 29.Oktober ist die Ausstellung „Alltagsmenschen“ von Christel und Laura Lechner an 12 Stationen mit insgesamt 40 Alltagsmenschen in Fulda zu sehen.
Mehr dazu finden Sie hier.

An den „Alltagsmenschen“ der beiden Künstlerinnen gefällt mir, dass es einfach ganz normale Menschen sind, ohne Filter, nicht gephotoshoppt oder für Instagram optimiert. Einfach so wie die Menschen, die uns auf der Straße begegnen. Es ist herrlich befreiend, den Statuen in Fulda zu begegnen, weil sie zeigen, dass wir nicht perfekt sein müssen, einfach so sein dürfen, wie wir sind. Und damit sogar als Statue mitten in einer Stadt stehen können. Und das gleich vierzig Mal.

Und ich finde sie auch aus künstlerischer Hinsicht einfach wunderschön und an jeder Station musste ich schmunzeln, weil die Statuen und die Kompositionen mit so viel Liebe gestaltet sind und einfach aus dem Leben sind.

Vielen herzlichen Dank, liebe Laura und Christel Lechner. Was für tolle Arbeiten!

Und falls Sie sich die Ausstellung ansehen möchten, gibt es noch zwei weitere Highlights, denn in Fulda findet bis zum 10.10.2023 auch noch die Landesgartenschau statt.

UND: Bis zum 03.09. wird dort auch noch das Musical „Robin Hoodgespielt.

Falls Sie nach Fulda reisen: Viel Freude bei allem, was Sie dort sehen und erleben!

Yabba Dabba Doo!

Ich liebe es! Und ich fiebere dieser Zeit entgegen – wenn die Stiftung Buchkunst ihre Longlist veröffentlicht.

Und nun steht sie wieder fest, die Longlist der „Schönsten Deutschen Bücher 2023“. Und wir dürfen zum fünften Mal in 13 Jahren mit dabei sein ☺️

Die komplette Longlist finden Sie hier.

Mehr über die Stiftung Buchkunst erfahren Sie hier.

Und mehr über den Wettbewerb finden Sie hier.

Jeder Preis ist toll und jeder ist etwas ganz Besonderes und Eigenes. Und über jeden freue ich mich riesig, aus ganz unterschiedlichen Gründen.

Am Wettbewerb der „Schönsten Deutschen Bücher“, organisiert von der Stiftung Buchkunst mag ich:
  • dass er die Schönheit im Namen trägt. Dass damit die „Schönsten Deutschen Bücher“ gekürt werden, und wer. hier auf der Longlist steht, gehört im Fall der Kinderbücher zu den 30 deutschen Kinderbüchern, die zumindest – rein theoretisch – für die Auszeichnung als „Schönste Deutsche Bücher“ in Betracht kommen.
  • wie die Jury zusammengesetzt ist:
    www.stiftung-buchkunst.de/die-schoensten-deutschen-buecher/die-jury
  • dass die Teilnahmegebühr für einen Preis, bei dem es um Gestaltung geht, so niedrig ist
  • dass alle teilnehmen können und die Jury einfach alle Bücher sichtet und ihnen damit kein Weg zu weit ist und kein Buch zu viel oder zu unbedeutend.
  • dass die Stiftung Buchkunst als einzige Einrichtung im Bereich Buchkunst, die ich kenne, einen Preis vergibt, bei dem die Einreicher am Ende eine Kopie des Jurybogens zugesandt bekommen und dadurch wissen, warum das Buch nicht in die engere Auswahl gekommen ist und wir uns überlegen können, was wir das nächste Mal besser machen können. Auf diesen Bogen freue ich mich jedes Jahr und das ist einfach ganz großartig!
  • dass ein so kleiner Verlag wie MONTEROSA mittlerweile schon einige Male für diesen Preis auf die Longlist kam und unsere Bücher dort neben ganz großartigen Bücher von ganz großartigen anderen Verlagen stehen dürfen. Das ist wirklich wunderbar! Und für mich und uns eine riesengroße Ehre und riesige Freude! Herzlichen Glückwunsch auch allen anderen Nominierten!
  • dass für die Stiftung Buchkunst gilt: Stiftung Buchkunst ist Stiftung Buchkunst ist Stiftung Buchkunst!

Liebe Stiftung Buchkunst, liebe Jury, liebe am Wettbewerb Beteiligten,

wir alle, die wir gemeinsam dieses Buch entwickelt haben, danken Ihnen sehr herzlich für Ihre Stimme, für Ihr Votum, dafür, dass Sie unser Buch eine Runde haben weiter kommen lassen.
Wir freuen uns so! Und natürlich sind wir jetzt gespannt, ob wir es dieses Mal auch in die nächste Runde schaffen, nämlich auf die Shortlist, auf der wir noch nie waren. Wir fiebern weiter und drücken alle Daumen.

Gerade auch bei „Dornröschen fährt Achterbahn“ wäre es fabelhaft, wenn das Thema, also Kinder und Jugendliche, die von abstrakten Dornen daran gehindert werden, so zu sein, wie sie gerne wären, dadurch eine breite Öffentlichkeit bekäme und wenn Dornröschen vielen Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen helfen und Mut machen und ihnen zeigen dürfte, dass es Mittel gegen Dornen gibt. Denn darum geht es vor allem, bei aller Freude am Schreiben, Konzipieren, Entwickeln, Herstellen, Wegbegleiten: um das, was die Bücher aussagen, und – und deshalb freut uns dieser Preis auch sehr – um das, was sie uns empfinden lassen – durch den Text, die Bilder, die Gestaltung, die Haptik, die Typo – wenn wir sie lesen und in der Hand halten.

Kunst hat einen heilenden Charakter. Und auch deshalb freuen wir uns über diesen Preis sehr! Weil es genau darum geht: Um die Kunst und um das, wie Kunst wirkt. Eben: Stiftung Buchkunst 😉

Herzlichen Dank dafür sagen

wir alle, die wir Dornröschen alle gemeinsam entwickeln durften.